Ab 19. Juli 2023 beginnt die NetCom GmbH im Auftrag der Stadt Schönau und dem Zweckverband fibernet.rn mit der Vorvermarktung für den kostenfreien Einbau eines Glasfaseranschlusses in jedem Gebäude.
Dabei finanziert die NetCom den Glasfasereinbau in die Gehwege und Straßen. Diese Investition macht sich über die Jahre wieder bezahlt, in dem die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt einen Monatsbeitrag zur Nutzung der Glasfaserverbindung zahlen. Dies erfolgt in Form von unterschiedlich teuren Vertragsmodellen nach Datengeschwindigkeiten, jeweils mit einem 24 Monatsvertrag mit der Glasfasergeschwindigkeit von 300, 500 oder 1.000 MBit/Sek. Die schnellste Stufe ist ein Gigabit/Sek. Der Vorteil hierbei liegt in einer deutlich schnelleren und stabileren Verbindung. Das regelhaft in Schönau vorkommende Telefonnetz mit Kupferkabeln kann diese Datenübermittlungsgeschwindigkeit nicht realisieren. An einigen Hausanschlüssen liegen Koaxialkabel, diese wurden flächendeckend in den 1980er Jahren in Baden-Württemberg durch die frühere KabelBW eingebaut. Mit modernen Techniken kann auch hier eine Geschwindigkeit von einem GBit/Sek erreicht werden, der Nachteil liegt hier jedoch darin, dass sich die Datengeschwindigkeit auf mehrere an einem Kabel liegenden Nutzer, die das Netz zeitgleich nutzen wollen, verteilt. Hier kann es zu höheren Geschwindigkeitsverlusten kommen. Bei einem Glasfaseranschluss erhält jedes Gebäude/jeder Wohnungsanschluss ein eigenes Anschlusskabel, bei dem die Geschwindigkeit gleichbleibt. Dies ist bei der heutigen Nutzung durch viele Internetnutzer ein geforderter Standard. In einem privaten Haushalt reicht in der Regel eine Geschwindigkeit von 300 MBit/Sek aus. Bei der gleichzeitigen Nutzung in einer Wohnung durch mehrere Nutzer, kann eine höhere Geschwindigkeit erforderlich sein, diese Entscheidung liegt aber bei jedem einzelnen Vertragskunden.
Die Vorvermarktung in Schönau 2023, der Stadtteil Altneudorf folgt 2024
Bei einer Vorvermarktung will ein Unternehmen, das eine große Investition durchführen möchte, wissen, ob es sich lohnt, diese Investition durchzuführen. Dies erfolgt durch Vorverträge, bei dem sich die Kunden verpflichten, wenn der geplante Ausbau stattfindet, auch einen Vertrag von mindestens 2 Jahren abzuschließen. Hierbei legt ein Unternehmen, welches die Investition durchführt, eine Quote von Vertragsabschlüssen fest, ab dem es dann die Investition mit dem Einbau von Glasfaserkabeln in die Straßen und Gehwege vornimmt. Die NetCom hat hier eine Quote von 40 Prozent festgelegt, was auch bei allen anderen Projekten in Baden-Württemberg gilt.
Vorteile für Hauseigentümer
Ein Glasfaseranschluss von einem oder mehreren Wohnungen in einem Haus, ist ein Vorteil für die Bewohner, die damit einen stabileren Anschluss in ihrer Wohnung erhalten. Dies zahlt sich bei künftigen Vermietungen oder Verkäufen aus, da bei Nichtvorhandensein eines entsprechenden Glasfaseranschluss dies bei einem nachträglichen Einbau von hohen Kosten führt. Der initiale Einbau von Glasfaserkabeln bei einem Komplettprojekt in einer ganzen Stadt, stellt zwar für den Unternehmer eine immense Investition dar, jedoch ist dies auf jeden einzelnen Anschluss gesehen wirtschaftlich günstig, in jedem Haus ein eigenes Kabel einzuziehen. Dies bedeutet für jeden beteiligten Hauseigentümer einen Vorteil in der großen Menge. Das bedeutet, nicht jeder braucht solch einen Vertrag abzuschließen, denn ein Kabelanschluss wird für jedes Gebäude vorgesehen, aber nicht zwangsläufig im Haus eingebaut. Dies kann nachträglich erfolgen, bedeutet jedoch durch erneute Tiefbauarbeiten mit der erneuten Anfahrt durch ein Bauunternehmen erheblich höhere Anschlusskosten im Nachhinein. Daher empfiehlt sich eine Teilnahme bei dem flächendeckenden Einbau von Glasfaseranschlüssen, z.B. durch einen Anschlussvertrag mit einer Mindestlaufzeit.
Kostenfreier Anschluss führt aber zu eigenen Investitionskosten für die Aufschaltung im eigenen Haus bzw. den eigenen Zimmern
Das Glasfaserunternehmen kann es kalkulieren, was der Anschluss in jedem Haus kostet. Wie jedoch die individuellen Wünsche des Hauseigentümers in seinem Haus aussehen, ist nicht kalkulierbar. Daher ist der Anschluss ab dem Übergabepunkt im Haus Sache des Eigentümers. Hier kann dieser den Anschluss selbst durchführen, empfehlenswert ist die Durchführung durch einen Elektriker. Diese Kosten liegen bei jedem Hausbesitzer.
Wer oder was ist die Fibernet.rn?
Der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar </justify><justify>Um eine technisch ausgereifte und optimale Breitbandversorgung zu gewährleisten, wurde am 29. November 2014 der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar gegründet. Das Verbandsgebiet umfasst, neben einer Vielzahl von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen, über 540.000 Einwohner. Für den Rhein-Neckar-Kreis ist die flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen von besonderer Bedeutung, denn mehr als jeder zehnte Arbeitsplatz (11,40%) ist hier im Wirtschaftszweig „Information und Kommunikation“ angesiedelt. </justify><justify>Der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar fungiert als Komplett-Dienstleister für seine Mitglieder, den Gemeinden und Städten. Das Dienstleistungsportfolio umfasst:
* Beratung
* Planung
* Akquisition von Fördermitteln beim Land Baden-Württemberg und dem Bund
* Überwachung von Planungs- und Bauleistungen
* Verpachtung des Netzes permanenter Kommunikations- und Informationsaustausch.
Vorsitzender des Zweckverbandes: Landrat Stefan Dallinger
Geschäftsführende Gesellschaft: AVR UmweltService GmbH, Sinsheim
Die Stadt Schönau ist Mitglied dieses Zweckverbandes und hat das Ziel, den flächendeckenden Ausbau eines vollständigen Glasfaseranschlusses für jeden Haushalt in der Stadt Schönau zu realisieren. Durch die zunehmende Bedeutung des Internets mit Home-Office und auch Home-Schooling, mit der Nutzung des Internet als Fernseh- und Telefonanschluss, hat einen schnelleren Anschluss eine wichtige Bedeutung für jeden Haushalt. Zudem ist dies ein Wettbewerbsvorteil für eine Stadt, die diese Grundleistung für jedermann anbietet. Daher unterstützt die Stadt Schönau diesen Ausbau der Infrastruktur in der Stadt.
fibernet.rn, so der Name des Zweckverbandes, hat im gesamten Rhein-Neckar-Kreis eine Hauptverbindung mit einem Mutterkabel zwischen allen Orten eingebaut. Dieses Hauptkabel nennt sich Backbone. Diese Haupttrasse ist die Grundlage für einen Anschluss aller Kommunen im Kreis. Aktuell erfolgt der flächendeckende Ausbau in Heiligkreuzsteinach sowie Wilhelmsfeld.
Wer ist das Unternehmen NetCom BW?
NetCom BW als kompetenter Partner für Zweckverband und Endkunden
Im Zuge einer europaweiten Ausschreibung sprach sich die Verbandsversammlung des Zweckverbandes High-Speed-Netz Rhein-Neckar im Juni 2015 einstimmig für die NetCom BW als zukünftigen Netzbetreiber aus. Als versierter und leistungsfähiger Partner ist die NetCom BW nach der Errichtung der passiven Infrastruktur der Ansprechpartner für die aktive Technik zuständig. Die NetCom BW wird den Privat- und Gewerbekunden die vielfältigen Dienste und Leistungen wie Internet, Telefon oder IPTV anbieten. Wichtig zu wissen: das EnBW-eigene Unternehmen mit Firmensitz in Ellwangen ist gemäß den Statuten des Zweckverbandes vertragsgemäß dazu verpflichtet, auch anderen Anbietern den Zugang zum kommunalen Netz zu ermöglichen, Stichwort „open access“.
Die NetCom BW wurde 2012 gegründet. Die NetCom BW ist in Schönau nicht unbekannt und hat bereits mehrere Projekte vor Ort durchgeführt. 2017 wurde im Gewerbegebiet Kreuzwiesen das erste Flächennetz für Gewerbetreibende eingebaut. 2020 wurde das Wohngebiet Lindenbach im Rahmen der neuen Strom-Erdanschlüsse sowie neuen Straßen-Beleuchtung komplett mit Glasfasertechnik ausgestattet. Beide Projekte gehören zu den ersten Projekten der NetCom BW in ganz Baden-Württemberg. Nachfolgend wurden noch die Schulen in Schönau mit Glasfasertechnik angeschlossen.
Die nächsten Schritte:
Anfang Juli 2023: Beginn der Straßenbewerbung durch Plakate, Werbeschilder, Großflächen-Banner im Schönauer Straßenbild
11.07.2023: Informationsveranstaltung der NetCom BW in der Stadthalle Schönau, um offene Fragen zum Glasfaseranschluss in Schönau zu beantworten. Beginn: 19:00 Uhr
19.07.2023: Beginn der wöchentlichen Beratung von Interessenten im Bürgerhaus am Marktplatz, Marktplatz 8, 1. OG, Raum Schönfärber, jeweils von 14-18 Uhr. Dieses Angebot endet am 18.10.2023. Hiernach wird am 23.10.2023 ermittelt, ob eine ausrechende Quote an Anschlüssen zustande kam, damit der flächendeckende Ausbau im Kernstadtgebiet Schönau erfolgen kann.
Kommentar des Bürgermeisters Matthias Frick zum Glasfaserausbau in Schönau:
„Der Einbau und damit der Anschluss möglichst von jedem Haushalt an das Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz ist ein bedeutendes Infrastrukturprojekt für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schönau. Beginnend im Kernbereich Schönau 2024, folgt 2024/2025 der Stadtteil Altneudorf. Hier ist offen, ob es für den Ausbau im Stadtteil Altneudorf Fördermittel des Bundes gibt, die wir im Kernbereich Schönau nicht erhalten. Die Entscheidung über Fördermittel für Altneudorf, liegt uns zum Jahresende 2023 vor. Durch diesen Anschluss erwirbt jeder Haus- oder Wohnungsmieter die aktuell höchstmöglich gewährleistete Datengeschwindigkeit, deren Bandbreite jeder selbst wählen kann. Die Glasfasertechnik ist mit dem vielfach beworbenen Giganetz nicht an ihrem Leistungsende von einem GigaBit. Dies kann theoretisch auch von anderen Netzen mit Super-Vectoring oder Koaxialkabel erreicht werden. Jedoch ist die Leitfähigkeit durch einen Glasfaserstrang theoretisch erheblich höher als mit 1.000 MegaBit pro Sekunde. Realisiert wurde bereits die Datenübertragung von 20 GigaBit/Sek. Damit stellt die Glasfasertechnik eine Technik dar, die als zukunftsweisend eingeordnet werden kann. Der flächendeckende Einbau dieser Kabelverbindung ist dennoch eine Herausforderung von uns allen. Diese Maßnahme bedeutet Baustellen für mehrere Monate, ist eine finanzielle Belastung für jeden Haushalt – die jedoch für jeden Haushalt eine Überlegung wert ist -, bietet zugleich aber auch einen langfristigen Mehrwert für jede einzelne Immobilie, die künftig einen Standard und keine Ausnahme darstellen wird. Daher empfehle ich uneingeschränkt dieses gemeinsame Infrastrukturprojekt in unserer Stadt Schönau!“